Åland von Korpo über Rödhamn nach Schweden – Törnbericht Sommer 2024

🧭 Factsheet

Route: Von Korpoström nach Tjockö (Grännäsviken)
Zeitraum: 1. bis 8. August 2024
Logge: 85 Seemeilen
Hafentage: 0
Ankertage: 0
Highlight: lecker Brot in Rödhamn


📍 Unsere Route & Etappen

Etappe 1: Korpoström → Sotunga

Wir verlassen die finnische Inselwelt und segeln zurück über den Skiftet nach Åland. Im August scheint die Hauptsaison vorüber. Die meisten Stege sind deutlich leerer. Wir sind immer noch ein wenig krank, aber da hilft segeln doch am besten gegen. Wir segeln rund 30 Meilen mit fantastischen NW-Wind und Sonnenschein. Unterwegs gibt es plötzlich ein lautes Geräusch. Etwas hat gegen den Rumpf geschlagen. Eine Nordtonne hat sich unnötigerweise direkt vor uns positioniert und uns gerammt. Ganz klarer Fall, wir waren Kurshalter. Zum Glück war es eine aus Plastik und eher kein.

Sotunga war meiner Meinung nach eine der schönsten Ålandinseln. Der HAfen war gut gepflegt, absolut perfekte Sanitäranlagen und schön angelegt. Das Restaurant, berühmt für gute Schnitzel, leider nichts für uns. Daher gab es Haferflockenschnitzel im Cockpit.

Etappe 2: Sotunga → Degerby

Wir müssen uns etwas beeilen, da später anhaltender Westwind angesagt ist und wir vorher noch das schwedische Festland erreichen müssen. Auch haben wir inzwischen unsere Götakanal-Passage gebucht. Wo wir sonst eigentlich immer alle Zeit der Welt haben, hören wir plötzlich die Uhr ticken.

Anders als gedacht haben wir leichten Wind, der ausreicht, um uns die 12 Meilen nach Degerby zu tragen. Herrliches Sommersegeln in Kleid und barfuß. Degerby war ein niedliches kleines Fleckchen Erde. Wir entscheiden uns für den Hafen direkt neben dem Supermarkt, kaufen nochmal ein und geben unsere finnischen Pfandflaschen zurück.

Etappe 3: Degerby → Rödhamn

Wir verabschieden uns von Åland am selben Ort, wo wir angekommen sind. Wir genießen noch mal einen Nachmittag am Strand und die Ruhe, die eingezogen ist, jetzt nachdem hier alle brütenden Seeschwalben weg sind. Die waren noch Ende Juli sehr genervt, dass wir an ihrem Strand rumgelaufen sind. um uns den Abschied etwas zu versüßen, bestellen wir im Café Brot für den nächsten Morgen.

Etappe 4: Rödhamn →Tjockö (Grännäsviken)

Morgens liegt eine Tüte mit frischem, duftenden Brot auf unserem Bugspriet. Wir packen es ein, denn frühstücken wollen wir unterwegs. Wie immer sind wir ein bisschen später dran als geplant. Viele Boote sind auf dem Weg Richtung Schweden. Der Urlaub neigt sich für viele dem Ende zu. Die Windverhältnisse in den kommenden Tagen sind nicht ideal. Eine kleine Flottille macht sich auf nach Westen.

Von Rödhamn zu unserer Ankerbucht sind es 33 Meilen. Wir fahren bei um die 10 Knoten los und binden schon mal das erste Reff ein. Über den Tag soll der Wind zunehmen, besonders am freien Stück zwischen Åland und Schweden. Bevor wir in den geschützten Schärengarten von Stockholm kommen, sind es gute 20 Knoten aus Süd. Die Genua haben wir auch schon einmal eingerefft. Zwischen den Schären ist der Wind weg und wir motoren zur Ankerbucht. Dort liegt leider schon ein schwedischen Boot an der Schäre und die Boje ist auch belegt. Wir lassen den Anker fallen, genießen die Sonne mit einem Kaffee und denken an unsere schöne Zeit in Åland und Finnland.

🗺️ Besondere Erlebnisse & Learnings

  • Tonnenmagnetismus live erlebt
  • Barfuß gesegelt

⚓ Unser Lieblingsort dieses Törns

  • Sottunga

💡 Praktische Tipps für Nachsegler

  • In Rödhamn unbedingt frisches Brot bestellen. Das ist zwas teuer aber sowas von gut.
  • Im Buchladen in Mariehamn gibt es einen guten, spiralgebunden Hafen- und Ankerguide (auch in deutsch). Damit hat man alle Infos, die man braucht für ca. 40 €.
  • Auch kleine kostenfreie Broschüre „Sail Åland“ reicht notfalls. Hier zum Download.

🖼️ Galerie