Finnland von Lappo nach Turku (Åbo) und zurück – Törnbericht Sommer 2024

🧭 Factsheet

Route: Von Lappo nach Turku (Åbo) und zurück
Zeitraum: 20. bis 31. Juli 2024
Logge: 81 Seemeilen
Hafentage: 4
Ankertage: 2
Highlight: Ausflug nach Helsinki


📍 Unsere Route & Etappen

Etappe 1: Lappo → Iniö

Wir segeln über den Skiftet (finnisch: Kihti) ist eine Meerenge zwischen Brändö und Kumlinge auf der Westseite und Kustavi, Iniö und Houtskär im Osten. Sie bildet die natürliche Grenze zwischen der autonomen Region Åland und Finnland. Unser erster finnischer Hafen ist Bruddalsviken auf der Insel Iniö. Kaum festgemacht, startet im Hafen ein großes Fest inklusive einer Regatta mit kleinen traditionellen Holzsegelbooten. Wir konnten direkt aus dem Cockpit zuschauen und danach noch ein bisschen mitfeiern.

Etappe 2: Iniö → Pähkinäinen

Herrliches Sommerwetter aber absolut kein Wind mehr. Null. Wir motoren also Richtung Turku weiter und machen an der Pähkinäien. Die Insel gehört schon zu Turku und besteht zum größten Teil aus üppig grünen Haselnusshainen. Sie hat alles für einen perfekten Sommer: Strand, Sauna (ja, brauchen die Finnen auch im Sommer), Café und dem Gästehafen. Die etwas mürrische Dame im Kiosk sprach nur wenige Worte Englisch und wollte Cash. Da es aber nur 10 € waren, kratzten wir unser letztes Bargeld zusammen und kamen auf 2 Tage.

Etappe 3: Pähkinäinen → Turku

Mit einem Zwischenstopp in einer hübschen Ankerbucht namens Väärämaa fuhren wir danach weiter zur Insel Ruissalo auf dem Stadtgebiet von Turku. Wir dachten uns, hier im grünen lässt sich die Sommerhitze, die inzwischen auch Finnland erreicht hat, besser ertragen als im Cityhafen. Statt der 50 € dort war Ruissalo mit 30 € sogar günstig. Der Hafen gehört zu der Hotelanlage dort. Für jedes Mal duschen musste man an der Rezeption den Schlüssel holen und dann durch dunkle Gänge im Untergeschoss das Badezimmer finden. Irgendwie nervig, aber auch kein Drama. Mit dem Bus war man für kleines Geld schnell in der Stadt und wieder zurück. Die Haltestelle war nur ein paar Meter weit weg von den Gästeplätzen.

Wir waren insgesamt vier Tage in Turku. An zwei Tagen sind wir ins Zentrum gefahren und haben die Altstadt mit der alten Burg, dem Dom und die vielen kleinen Gässchen erkundet. Einen Tag haben wir genutzt um mit dem Bus (die Bahnlinie wurde gerade gebaut) nach Helsinki zu fahren. ÖPNV ist in Finnland sehr günstig und wir wollten den langen Weg bis dorthin nicht mit dem Boot zurücklegen. Einen Tag sind wir durch das Waldgebiet auf Ruissalo gestreift und am Strand gesessen. Das Boot hier anzulegen war eine gute Entscheidung.

Etappe 4: Turku → Väärämaa

Nach der schönen Zeit in Turku verabschiedeten wir uns vom finnischen Festland und segelten zurück Richtung Ålands. Zuvor machte ich mich ganz früh morgens noch einmal auf ins Stadtzentrum und besuchte den Wochenmarkt. Ich war im meinem Element und kaufte jede Menge Obst und Gemüse.

Die Schärenwelt vor den Toren Turkus muss sich nicht verstecken und ist mindestens genauso schön. Wir fanden nur die finnische Reserviertheit etwas gewöhnungsbedürftig nach zwei Jahren im herzlichen Schweden und den Ålands. Mit halbem Wind rauschen wir aus Turku raus und durch die Schären. Der Wind bläst ordentlich aus Nord mit um die 25 Knoten. Nach zwei Stunden haben wir genug und biegen noch mal in die Ankerbuch Väärämaa ein. Wir liegen einen Tag hier und feiern Tommys Geburtstag.

Etappe 5: Väärämaa →Korpoström

Um dem weiter anhaltenden starken Nordwind zu entgehen, fahren wir an den Südzipfel der Insel Korpo. Vor dem Wind haben wir uns erfolgreich versteckt, aber eine Sommergrippe hat uns trotzdem gefunden. Erst schnieft Tommy, später auch ich. Wir werden also etwas länger hier bleiben und uns auskurieren.

🗺️ Besondere Erlebnisse & Learnings

  • Mit dem Bus durch Finnald nach Helsinki fahren.
  • Auf dem Wochenmarkt in Turku einen Kaufrausch haben.
  • Noch einen Geburtstag vor Anker feiern. Auch wieder mit Erdbeeren.

⚓ Unser Lieblingsort dieses Törns

  • Turku

🖼️ Galerie