Ohne eine stabile Internetverbindung geht natürlich nichts in Sachen Boat Office. um verlässlich gutes Internet auf dem Boot zu haben, entschieden wir uns bewusst gegen Starlink. Nach ein bisschen Rechnen kamen zu dem Schluss: So lange wir in Europa sind und durch das europäische Roaming mobiles Internet über Landesgrenzen hinweg problemlos und kostengünstig funktioniert, brauchen wir kein Satelliten-WiFi.
WLAN in Häfen und Yachthäfen ist mittlerweile Standard, aber keine wirkliche Alternative zum LTE. Die Übertragungsqualität variiert stark von Yachthafen zu Yachthafen und von Pier zu Pier. Man kann sich nicht auf ein funktionierendes Hafen-WLAN verlassen, insbesondere während der Ferien- und Urlaubszeiten. Um unseren Internetzugang verlässlich dabeizuhaben, haben wir in (fast) jedem Land, das wir besuchen, für unseren LTE-Router einen mobilen Datentarif gekauft, damit wir immer unser eigenes WLAN dabei haben. Die Verbindungen in Küstennähe sind immer gut bis sehr gut. Und selbst weit vor der Küste haben wir zum Teil bessere Verbindung zum Mobilfunknetz, als in der Eifel.
Router
Der erste Router, den wir an Bord hatten, war der TP-Link MR600. Er funktionierte recht gut, konnte aber nur mit 230 V betrieben werden. Wir sind dann auf den Teltonika RUT955 umgestiegen. Der RUT955 ist ein Industrierouter des litauischen Unternehmens Teltonika und hat die Vorteile eines robusten Designs, kann nativ mit 12 V oder 24 V (10–30 V) betrieben werden, verfügt über 2 SIM-Steckplätze und ist GPS-fähig für Geofencing. Er verfügt außerdem über die üblichen Netzwerkfunktionen wie VPN, Firewall und kann sich als Client mit dem WLAN des Yachthafens verbinden.
Mobile Datentarife
Mit der Abschaffung der Roaming-Gebühren und der Einführung der Fair-Use-Regelung (in der Europäischen Union) ist die mobile Internetnutzung sehr viel einfacher geworden. Dennoch können einige Tarife die Nutzung im Ausland ganz ausschließen oder – z. B. bei Flatrates – nur einen geringen Teil für die Auslandsnutzung gewähren. Also vorher unbedingt das Kleingedruckte checken.
Wir haben uns bisher in drei Ländern eine SIM-Karte gekauft, um das jeweilige „heimische“ Netz zu verwenden. In der Regel war das günstiger, als unser deutscher Tarif der Telekom.
- Niederlande: KPN, Unlimited (Abo), 36 €, (Stand 2021, abgeschlossen im Store)
- Dänemark: Lebara (Prepaid), 500 GB (Stand 6/2023, gekauft im Supermarkt)
- Schweden: Telenor (Prepaid), Surf 250 GB, 425 SEK (Stand 7/2025, gekauft im Store)
Außer in den Niederlanden, wo in dem Shop für den Abschluss des Abos eine Hafenadresse und unser Ausweis ausreichten, mussten wir in Skandinavien auf Prepaid zurückgreifen. Fürs Abo brauchte man, wie für vieles andere auch, eine Personnummer (Schweden) bzw. CPR-Nummer (Dänemark). Oft etwas teurer, aber dennoch akzeptabel.
eSIM Angebote wir Saily oder dergleichen nutzen wir nicht. Das ist in Europa nicht nötig, solange die Nutzung der eigenen Mobilfunkverbindung über Landesgrenzen hinaus wunderbar funktioniert. Im Vergleich dazu sind diese Services überproportional teuer.